Liebe Bürgerinnen und Bürger!
Immer wieder neu wollen wir lernen, dass sich das, was sich am 9. November 1938 ereignete, nicht wiederholen darf.
Wie in vielen anderen Orten Deutschlands wurde auch in Ruppichteroth die Synagoge in der Wilhelmstraße in Brand gesteckt. Dies war der sichtbare Auftakt zur fürchterlichen Vertreibung und Vernichtung der jüdischen Minderheit in Deutschland und so auch in Ruppichteroth. Dabei handelte es sich bei dieser Minderheit um Deutsche, die ihr Deutschland und auch ihr Ruppichteroth liebten, nur, dass sie etwas Anderes glaubten als die Mehrheit.
Die Erinnerung an die Reichspogromnacht ist ein wichtiges Zeichen wider das Vergessen und die Gleichgültigkeit, ist Erinnerung an die Opfer, an zerstörtes Leben und für immer vernichtete Weltgüter.
Doch Gedenken ist keine Momentaufnahme. Gedenken muss lebendig sein. Die Begegnung und der Umgang mit den Geschehnissen der Vergangenheit muss in unseren Alltag einfließen. Auch jetzt in der Gegenwart mit Bezug zu den aktuellen Geschehnissen in der Ukraine, in Palästina und in Israel fühlen wir den Schmerz. Wir beten und hoffen, dass der begonnene Frieden in Israel und Palästina von Dauer ist. Wir wünschen uns ebenfalls, dass für die Ukraine und Russland auch bald ein Frieden möglich ist.
Um uns allen diese wichtige Aufgabe bewusst zu machen, laden wir Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Ruppichteroth ein zu einem
Schweigemarsch
am Sonntag, den 9. November 2025.
Wir treffen uns um 18:00 Uhr in der evangelischen Kirche in Ruppichteroth zu einer kurzen Einführung.
Anschließend beginnt um ca. 18:30 Uhr der Schweigemarsch entlang den ehemaligen Häusern von jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern, von der Burgstraße über die Marktstraße, entlang der Wilhelmstraße bis zur Brölstraße. An dem ehem. Haus der Familie Nathan (Brölstr. 4) wird in einem Kurzvortrag über die Schicksale dieser Familie informiert.
Danach gehen wir gemeinsam über die Burgstraße zur ehemaligen Synagoge in der Wilhelmstraße. Hier wird Herr Neuber die soeben fertiggestellte Broschüre „Jüdischer Themenweg Ruppichteroth“ vorstellen, die jede/r Teilnehmer/in kostenlos mit nach Hause nehmen kann. Mit der Kranzniederlegung und einem Gebet wird der Schweigemarsch beendet.
Organisation: Die Gemeinde Ruppichteroth, in Zusammenarbeit mit bilderbuch-ruppichteroth.de (Wolfgang Eilmes) und den beiden Kirchengemeinden.
Es laden ein:
Der Bürgermeister
Der Bürgerverein Ruppichteroth
Die Katholische Kirchengemeinde und die Evangelische Kirchengemeinde


